Erst Ende 2023 ins Leben gerufen und bereits rund 70 Veranstaltungen - die SilberLilien sind ein Erfolg! Mit ihrem breiten und vielfältigen Angebot richten sie sich an alle Ü60-Mitglieder des SV Darmstadt 98.
Wir bekamen die Gelegenheit, SilberLilie Bernd Hennrich für ein Interview zu gewinnen: Welche Ideen und Geschichten stehen dahinter und wie tragen unsere Lösungen zur erfolgreichen Umsetzung bei?
Herzlich willkommen Bernd Hennrich, bitte stelle dich und deine Aufgaben beim SV Darmstadt kurz vor.
Mein Name ist Bernd Hennrich, ich bin 63 Jahre alt. Seit 2017 bin ich Teamleiter in der Fan- & Förderabteilung für Auswärtsfahrten. Wir organisieren für jedes Auswärtsspiel Busse oder Bahn-Gruppenreisen für Mitglieder. Das Besondere bei uns ist, dass unsere Fahrten alkoholfrei sind. Im Bus wird also kein Alkohol getrunken. Dadurch geht es bei uns gesittet zu und auch Familien mit Kindern fahren gerne mit.
Inzwischen fasst unser E-Mail-Verteiler etwa 750 Kontakte, die bei uns bereits mitgefahren sind und angeschrieben werden, sobald ein neues Angebot erscheint. Wir betreuen das Ganze mit einem Team von sechs Leuten.
Woher kam die Idee zur Gründung der SilberLilien?
Seit vergangenem Jahr - als klar war, dass ich in den Vorruhestand gehe - habe ich mich im Verein an verschiedenen Stellen positioniert. Meine Frau Chris und ich konnten uns gut vorstellen, ein neues Ehrenamt zu übernehmen. Als dann der Verein mit der Idee ein Programm für Mitglieder Ü60 zu entwickeln auf uns zukam, haben wir das übernommen. Wir sind beide nun sozusagen die „Heads of Silber Lilien.
Es gibt schon einige Referenzen anderer Vereine, die Programme für ihre Ü60-Mitglieder anbieten. Der Verein wollte einen Gegenpol zur eigenen Kinderorganisation Böllebande (0-12 Jahre) einbauen und damit begannen die Planungen.
Morgens beim Kaffee philosophierten Chris und ich dann erst einmal über den Namen: „Lilien“ steht für unseren Verein und unsere Stadt. „Silber“ ist ja allgemein ein Begriff, der für die ältere Generationen verwendet wird. So entstanden die SilberLilien.
Nun kam es auf die inhaltlichen Vorstellungen und Konzepte an: Was wollen wir tun? Was galt es vorzubereiten? Es mussten Prozesse etabliert und angepasst werden. Alle Ü60-Mitglieder oder die es werden, sollten einen SilberLilien Pin erhalten – dafür benötigt man beispielsweise die Mitgliederverwaltung, geeignete IT-Verfahren und Zugang zum Connfair Account des Event-Teams. Dann mussten noch Mailings und eine Homepage aufgesetzt werden.
Als Ende Oktober 2023 offiziell bei der Mitgliederversammlung das Programm angekündigt wurden, gab es zunächst einzelne verwunderte Reaktionen. Heute, mit knapp 70 aufgesetzten Veranstaltungen, können wir stolz sagen, dass dieses Projekt ein Erfolg geworden ist!
Gratulation! Welche Arten von Events werden für die Silber Linien angeboten und welches Format findet den meisten Anklang?
Wir sind direkt mit drei Kategorien gestartet:
- SilberLilien unterwegs
- SilberLilien neugierig
- SilberLilien gesellig
Es gibt auch Events, die in alle drei Kategorien passen.
Für „SilberLilien unterwegs“ haben wir beispielsweise zwei Auswärtsfahrten zu nahegelegenen Spielstädten, sprich Hoffenheim und Mainz, organisiert und hatten jeweils einen Bus voller SilberLilien. Die Karten wurden von uns organisiert und wir fuhren gemeinsam hin. Dies ist auch in Synergie mit dem anderen Thema, was ich mit den Auswärtsfahrten mache.
Diesen März waren wir bei der Krombacher Brauerei, die ja Sponsor bei uns ist. Dort haben wir eine Brauereibesichtigung gemacht. Die Fahrt fällt unter „unterwegs“, die Besichtigung unter „neugierig“ und das gemeinsame Bier trinken unter „gesellig“. Dieses Event hat also alle drei Bereiche abgedeckt und uns Mut gemacht, größere Veranstaltungen zu planen – von Tagestouren mit dem Bus bis hin zu weitergelegenen Orten mit zwei Übernachtungen. Wir machen zwar kein Reisebüro auf, aber wir haben gemerkt, dass die Leute Spaß daran haben und es sich lohnt!
Das meiste machen wir im Bereich „neugierig“. In der Regel sind es Führungen oder Besichtigungen und man merkt, dass die Darmstädter Darmstadt nicht gut kennen. Als Einwohner besucht man eben kaum Museen oder ähnliches. Ich selbst habe früher um die Ecke zur Rosenhöhe gewohnt, war aber noch nie dort. Mein erster Besuch kam durch die Führung über die Rosenhöhe mit den SilberLilien.
Egal, was wir in diesem Bereich anbieten, es ist nahezu immer ausgebucht – es sind schlicht die Dauerbrenner. Als Einzelperson kommt man schlecht an die Tickets, da sie beim Stadt-Marketing oft ausgebucht sind. Wenn wir eine exklusive Gruppenbuchung machen, haben wir 20 Plätze im Angebot und können gemeinsam los.
Unsere “Hidden Agenda” ist von Anfang an der dritte Bereich - gesellig - gewesen. Ziel war es, die Leute miteinander zu vernetzen und eine Community aus Ü60-Personen zu bilden. Oft sind ältere Menschen allein. Bei uns finden sie Anschluss an eine Gruppe. Wir bieten monatliche Treffen zum Boule spielen, Skat- und Doppelkopfabende oder gemeinsame Tanz Workshops. Im Bereich Geselligkeit gibt es jede Menge Aktivitäten. Besonders stolz sind wir, dass wir es geschafft haben, die Leute miteinander zu verknüpfen. Damit konnten wir einen echten Mehrwert im Verein schaffen! Hier beim SV Darmstadt sind wir eine Familie – es wird von Anfang an geduzt, wir erleben gemeinsam Neues und haben einfach Spaß!
Klingt sehr gut! Neue Veranstaltungen sind bei euch oft schnell ausgebucht. Wie bewerbt ihr sie und was ist euer Erfolgsgeheimnis?
Einmal im Monat versenden wir eine E-Mail. Für gewöhnlich schicken wir sie immer am ersten eines Monats an unsere mittlerweile über 2.300 Mitglieder raus.
Unsere Mails sind so aufgebaut: Ein kleiner Header, gefolgt von einem kurzen Rückblick auf den abgelaufenen Monat, mit Premieren - Veranstaltungen, die zum ersten Mal durchgeführt wurden. Zu den Premieren gehen meine Frau und ich meistens selbst mit. Zum einen, weil wir ebenfalls Teilnehmer sind und zum anderen wollen wir wissen, ob diese Events gut sind, ob wir sie weiter anbieten können. Es folgen allgemeine Informationen und Events, die aktuell im Vorverkauf und noch nicht ausgebucht sind und wir bieten Restplätze an. Meist sind es 10-15 Veranstaltungen mit Links direkt zur Connfair-Eventpage zum Buchen. Von den 2.300 Mails werden die meisten von den 60- bis 70-Jährigen geöffnet.
Zusätzlich zu den Mailings gibt es auf unserer Homepage einen Veranstaltungskalender, in welchen wir die Buchungsseiten einpflegen. Wir schreiben unseren Mitgliedern, dass sie zwischendurch gern auf der Homepage nachsehen sollten, da wir oft neue Veranstaltungen anbieten, aber nur einmal im Monat eine Mail versenden.
Das kommt an. Wir arbeiten nun bereits länger zusammen. Wie bist du auf uns aufmerksam geworden und was hat den Ausschlag gegeben, mit uns zusammen zu arbeiten?
Unser vorheriger Anbieter zog deutschsprachige Ansprechpartner ab und so gab es schließlich keine Kunden-Hotline mehr für Nachfragen. Es tauchten neue, uns unbekannte Features auf oder gab plötzliche Änderungen und wir konnten altbekannte Funktionen nicht mehr nutzen oder gar finden. Es war mühsam!
Kurz vor der der Corona-Zeit hatte ich schon über Connfair gelesen. Wir entschieden uns aber zunächst, beim alten Anbieter zu bleiben. Doch dann erhielten unsere Teilnehmer von diesem plötzlich eine Zufriedenheitsabfrage. Offenbar war eigenständig auf unsere Kundenkontakte zugegriffen und Daten gesammelt worden. Daraufhin schrieben wir alle Mitglieder an, die Mail zu ignorieren. Das ging für uns in Richtung Datenschutzverletzung. Beim Versuch einer Kontaktaufnahme antwortete uns nur ein Chatbot. Damit stand fest: Es ist Schluss.
Als ich das Go vom Verein erhielt, mich nach einem neuen Anbieter umzuschauen, kamen wir erneut auf Connfair. Ich durfte einen Demo-Account bei Connfair anlegen und am Tag darauf kam schon ein Anruf, ob sie mir helfen könnten. Ich bekam direkt das Gefühl „Die wollen uns haben“. Ich sagte, dass wir eine Auswärtsfahrt anlegen und uns das Ganze einmal anschauen wollen. Daraufhin machten wir einen Termin aus und trafen uns direkt bei Connfair vor Ort.
Nach diesem zweistündigen Gespräch gab es nur noch eine Funktion, die uns fehlte, um direkt loszulegen. Als die Funktion implementiert war, erhielt ich den Zugang zum Testsystem und schon waren wir dabei! Seitdem kamen noch mehr Abteilungen vom Verein dazu und nutzen ebenfalls das System.
Für uns war ein wesentlicher Entscheidungsgrund, einen direkten Ansprechpartner zu haben. Den hatten wir zuvor nicht. Dass Connfair lokal sitzt, ist natürlich umso besser. Wir treffen uns alle 8-10 Wochen auf einen Kaffee und reden über sinnvolle Erweiterungen des Systems. Es ist einfach toll, dass wir so eng zusammenarbeiten können.
Fazit
Seit ihrer Gründung haben sich die SilberLilien zu einem bemerkenswerten Veranstalter für die Ü60-Mitglieder des SV Darmstadt entwickelt. Mit ihrem vielfältigen Angebot für Unternehmungen fördern sie das Gemeinschaftsgefühl der älteren Generation und bieten ihren Teilnehmern tolle neue Erfahrungen sowie soziale Kontakte.
Chris und Bernd Hennrich konnten durch ihr Engagement wesentlich zum Erfolg der SilberLilien beitragen und eine aktive Gemeinschaft innerhalb des Vereins fördern. Die Angebote werden gern und viel genutzt. Sie treffen sowohl die Bedürfnisse als auch die Interessen ihrer Ü60-Mitglieder.
Hier kommen wir ins Spiel: Die enge Zusammenarbeit und der kontinuierliche Austausch mit Connfair unterstützt die SilberLilien bestmöglich in ihrer wertvollen Arbeit. Durch die Nutzung der Connfair-Lösungen können organisatorische Prozesse optimiert, Veranstaltungen effizient beworben und verwaltet werden.
An diesem erfolgreichen Beispiel lässt sich klar erkennen, wie innovative und maßgeschneiderte Angebote dabei helfen können, Gemeinschaft zu bilden. Das gilt für die SilberLilien ebenso wie für uns.
Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!